22.02.2022 - 7 Jugendstadtrat, Jugendbeteiligung
Grunddaten
- TOP:
- Ö 7
- Datum:
- Di., 22.02.2022
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Herr Küstner informierte über die Arbeit und Probleme hinsichtlich der Gründung eines Jugendstadtrates. Damit war angedacht, Jugendliche in die Politik mit einzubeziehen. Jugendliche sollten ermutigt werden Politik zu machen und politische Prozesse mit zu gestalten. Sie sollten durch ihre Engagement die unmittelbaren Auswirkungen vor Ort kennenlernen und ermutigt werden sich weiter zu beteiligen. Parallelen zum Wirken des Seniorenbeirates sind gegeben. Mit dem Unterschied, dass in den politischen Gremien der Stadt dann doch der eine oder andere ältere Mitbürger aktiv ist. Jugendliche sind bisher überhaupt nicht präsent, was eine Schwächung des gesellschaftlichen Zusammenhalts vor Ort zur Folge haben kann. In Vorbereitung der Wahl des Plauer Bürgermeisters wurden mit den Jugendlichen Gespräche geführt und auch Veranstaltung vorbereitet. Im Rahmen der Gespräche mit den Bürgermeisterkandidaten wurde dann die Bildung eines Jugendstadtrates angeregt. Auf Initiative des Amtsjugendpflegers wurden viele Gespräche mit den Jugendlichen geführt und konkrete Maßnahmen auch angesprochen, die ein Jugendstadtrat hätte begleiten und zum Abschluss führen können. Letztendlich haben die Bemühungen aber keinen Erfolg gehabt. Eine Jugendbeteiligung ist immer schwieriger umzusetzen. Die Zeit ist sehr schnelllebig. Spontane Zusammenkünfte sind aktuell. Regelmäßiges Binden an Aufgaben ist nicht in. Das Interesse politische Prozesse zu begleiten oder überhaupt anzustoßen ist nicht vorhanden. Dass das Engagement des Klientel im Kijuz sehr begrenzt sein wird, war voraus zu sehen. Im Bereich der Regionalen Schule sollte dies aber eigentlich möglich sein. Derzeit ist aber auch dort kein Interesse erkennbar. Der Jugendpfleger hat deshalb auch mit der Idee Jugendstadtrat derzeit abgeschlossen. Alle Mühe und Aufwand nützen eben nichts, wenn die Jugendlichen nicht dahinter stehen und sich nicht bewegen.
Hilfreich könnte zukünftig vielleicht auch die Unterstützung durch den Ausschuss sein, um eine Wertschätzung eines Jugendstadtrates durch die Stadtvertretung zu unterstreichen.
Der Amtsjugendpfleger wird das Projekt aber nicht ganz aus den Augen verlieren. Angedacht ist eine Art AG an der Schule, in der im Rahmen der Sozialkunde Interesse geweckt werden soll, sich für politische Entscheidungsprozesse zu begeistern. Dadurch können demokratische Prozesse vor Ort gestärkt werden. Ziel ist es doch die Interessen der Jugendlichen zu sammeln und in Richtung Politik zu leiten, oder selbst in den Gremien vorzutragen (Skaterbahn).
Über Radwege gab es in den Schulen und im Kijuz mehrfach Diskussionen. Die daraus resultierenden Ergebnisse einer Befragung sollten in den Gremien diskutiert und in das Konzept der Stadt eingearbeitet werden. Wie der Seniorenbeirat, werden sich die Jugendlichen mit dem Problem Radverkehr in Plau am See auch noch einmal auseinandersetzen. Auch hier sollten sie eigentlich ihre Forderungen in den Ausschüssen und politischen Gremien selbst einbringen und erläutern. Die Bereitschaft dazu ist aber nicht erkennbar. Diese Verantwortung möchte derzeit niemand übernehmen. Diese Probleme gibt es auch in der Schule, obwohl es dort gewählte Vertreter wie Klassensprecher usw. gibt. Es wird immer offensichtlicher, dass diese Defizite in den entsprechenden Fächern bereits in der Schule angesprochen werden müssen. Für das Kijuz werden auch alternative Angebote, sowie helfende Hände gesucht. Frau Bahre erklärt sich bereit, Mädchen zu unterstützen, soweit diese bei naturwissenschaftlichen Fragen hinsichtlich Bio, Chemie und Physik Hilfe benötigen. Herr Fengler wird sich ebenfalls mit Herrn Küstner verständigen.
