06.05.2024 - 7 Anfrage zur 4. Änderung des vorhabenbezogenen B...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Wortprotokoll

Herr Klähn fragt die anwesenden Ausschussmitglieder, ob es erwünscht ist, dass der anwesende Ingenieur Herr Andrees den Sachverhalt dieser Anfrage erläutert. Die Mitglieder sprechen sich für diesen Vorschlag aus.

Herr Andrees informiert, dass sich der Kalkofen mit dem Aussichtsturm und dem Hafen zu einem Tourismusschwerpunkt entwickelt. Es besteht ein akutes Parkplatzdefizit. Der Investor möchte eine Änderung bezüglich der 1. Teilfläche (Netztrockenplatz) und der 2. Teilfläche (Baufeld für Gaststätte/Bistro/Ferienwohnungen) beantragen. Es soll in der 4. Änderung die Bebauungsfläche im nördlichen Bereich durch eine Aufschüttungsfläche um ca. 1.250 m² erweitert werden, wodurch 31 weitere Parkplätze entstehen. Der Netztrockenplatz soll ebenfalls zu einer Parkfläche mit 27 Stellplätzen umgewandelt werden. Im Bereich der Bauanlage 3 sollen acht Stellplätze und im Bereich der Bauanlage 4 zusätzliche Stellplätze geschaffen werden. Ebenso wird ein weiteres Baufeld für acht schwimmende Ferienhäuser vorgesehen. Es soll außerdem die Brachfläche, die ausschließlich saisonal als Parkfläche genutzt werden durfte, nun ganzjährig genutzt werden können. 

Frau Krentzlin ergänzt die Ausführung von Herrn Andrees mit der Information, dass durch diese erneute Änderung des Bebauungsplanes die Fläche für die Gaststätte erneut deutlich verkleinert wird. Herr Feddeler äußert diesbezüglich seine Bedenken.

Frau Hartung erläutert detailliert, dass die Fläche die durch eine Aufschüttung zu einer Parkfläche umgewandelt werden soll, zum aktuellen Zeitpunkt ein schützenswertes Biotop ist. Herr Andrees informiert diesbezüglich, dass das Amt für Umwelt und Natur auf Nachfrage ausschließlich bei dieser Fläche eine Genehmigung für eine Umwandlung geben würde.

Daraufhin führt Frau Hartung weiter aus, dass bis jetzt in sämtlichen Änderungen auf viele Kompromisse eingegangen wurde. Für sie ist unverständlich, warum mehr Parkplätze gebaut werden sollen, wo es ja nicht mal eine offizielle Zufahrt für Fahrzeuge gibt. Sie äußert die Vermutung, dass Fakten geschaffen werden sollen, womit die Stadtvertretung unter Druck gesetzt werden soll, um Änderungen vornehmen zu müssen. Daher ist sie gegen diese Änderung. 

Frau Hartung fragt an, ob die Ausgleichsmaßnahmen der letzten Änderungen bereits durchgeführt wurden. Sie zählt als Beispiele die Pflanzung von 71 Hochstämmen, 1.350 Sträuchern und die Anlage eines Waldmantels auf. Herr Andrees antwortet diesbezüglich, dass er weiß, dass alle Ausgleichsmaßnahmen, die in seine Zuständigkeit fallen, ausgeführt wurden.

Herr Neubauer stellt die Frage an die Ausschussmitglieder, ob sie nicht wollen, dass sich das Gebiet weiter entwickelt. Daraufhin antwortet Frau Hartung, dass dadurch einfach zu viel Natur zerstört wird. Herr Neubauer entgegnet mit dem Argument, dass die Stadt von dem Tourismus lebt. Frau Hartung unterstreicht ihre Einstellung mit der Tatsache, dass die Stadtvertreter in allen zuvor beschlossenen Änderungen schon zu viele Kompromisse auf Kosten der Natur eingegangen sind. Diese Aussage kommentiert Herr Andrees mit dem Argument, dass bei der ersten Planung im Jahr 2005 noch niemand wissen konnte, wie sich der Tourismus in der Stadt Plau am See entwickelt. Daraufhin unterstreicht Frau Hartung ihren Standpunkt nochmals, dass von Änderung zu Änderung immer mehr Natur zerstört wurde und dass es ein falsches Zeichen wäre, nun erneut ein Biotop zu zerstören und unsere Natur zu vernichten.

Herr Klähn stimmt der Meinung von Frau Hartung zu und spricht sich gegen diese Änderung aus. Herr Feddeler fordert, dass in erster Linie geprüft werden soll, ob alle Ausgleichsmaßnahmen ausgeführt wurden. Danach müsste man erst weitere Sachen besprechen. Frau Krentzlin bestätigt, dass die Verwaltung die Ausführung dieser Ausgleichsmaßnahmen kontrollieren wird.

Frau Krentzlin merkt an, dass die Beschlüsse der Stadtvertreter über mehrere Jahre die Fahrsituation in diesem Gebiet verändert haben. Der eigentliche Plan eine Bollerwagenstation zu nutzen, ist völlig in Vergessenheit geraten.

Frau Hartung unterstreicht zum Abschluss dieses Tagesordnungspunktes nochmals ihren Standpunkt mit den Argumenten, dass Ferienwohnungsvermieter in der Innenstadt auch keine Parkflächen für ihre Gäste direkt vor den Wohnungen bereitstellen können und dass sie es sehr schade findet, dass nicht alle Änderungsvorhaben offen kommuniziert werden.

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Anlagen zur Vorlage