17.03.2025 - 3 Kommunale Wärmeplanung
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Datum:
- Mo., 17.03.2025
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
- Vorlage:
-
S/24/0093 Kommunale Wärmeplanung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Informationsvorlage
- Federführend:
- Bau- und Planungsamt
- Bearbeiter:
- Stephan Neitzel
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Wortprotokoll
Herr Feddeler begrüßt die Mitarbeiter der Firma „H2Perform“ mit ihrem Geschäftsführer, Herrn Basler-Meier, und übergibt das Wort an ihn, um das Projekt der kommunalen Wärmeplanung vorzustellen.
Herr Basler-Meier erklärt das Konzept und den aktuellen Stand der kommunalen Wärmeplanung für die Stadt Plau am See anhand einer PowerPoint-Präsentation.
Er teilt mit, dass diese Planung den aktuellen Stand der Wärmeversorgung, Eignungs- und Anschlussgebiete für eine leitungsgebundene Wärmeversorgung, mehr Klarheit über aussichtsreiche Wärmeversorgungsoptionen in den Ortsteilen und Umsetzstrategien für das Erreichen einer kostengünstigen und treibhausneutralen Wärmeversorgung in der Zukunft liefert.
Ebenso erläutert er mit Nachdruck, dass diese kommunale Wärmeplanung keine Verpflichtung zur Nutzung bestimmter Heizungen oder verbindliche Pläne zum Bau von Wärmenetzen nach sich zieht.
Herr Basler-Meier berichtet weiter, dass sich die Firma seit Ende Januar in der Bestandsanalyse befindet und möglichst ab Ende März mit der Potentialanalyse starten will, um den gewünschten Zeitplan der Wärmeplanung einhalten zu können, sodass bis Ende August der Abschlussbericht übergeben werden kann.
Herr Feddeler bedankt sich bei Herrn Basler-Meier für die ausführliche Vorstellung des Projektes und fragt die Ausschussmitglieder, ob es Fragen gibt, die noch durch die Firma beantwortet werden müssten.
Herr Baumgart fragt, auf welcher Grundlage die Ermittlung der Bestandsdaten durchgeführt wird. Herr Basler-Meier berichtet, dass die Datenbeschaffung aus breiter Basis durch die Firma ENEKA Energie & Karten GmbH durch punktuelle Nachschärfung durch Fragebögen für Liegenschaften mit besonders hohem Wärmeverbrauch, durch gebäudescharfe Betrachtung im Hintergrund und durch Nutzung von Alkis (Amtliches Liegenschaftskataster-Informationssystem) erfasst werden. Diese Daten werden dann bei Veröffentlichung in einer Blockebene präsentiert, damit keine Rückschlüsse auf individuelle Personen oder Unternehmen möglich ist.
Herr Herzog fragt, ob es für uns als Stadt eventuell möglich wäre, die Lage an unserem See und der Elde für eventuelle Energieerzeugung zu nutzen. Herr Basler-Meier erklärt, dass das Nutzen von fließenden Gewässern mit Wärmepumpen prinzipiell möglich ist. Wie es bei der Stadt genutzt werden könnte, wäre mit dem Umweltamt zu klären. Zudem möchte Herr Herzog wissen, ob es grundlegend möglich ist, bereits verlegte Erdgasleitungen auch für andere Stoffe zu verwenden. Diesbezüglich erklärt Herr Basler-Meier, dass eine Leitung, für beispielsweise Wasserstoff, bestimmte Kriterien erfüllen muss. Ob diese bei den Leitungen, die in der Stadt verlegt sind, erfüllt sind, müsste ebenfalls geprüft werden.
Herr Hoffmeister bedankt sich auch bei der Firma „H2Perform“ für die aufschlussreiche Erläuterung zur kommunalen Wärmeplanung und erklärt den Ausschussmitgliedern und Gästen, dass bitte niemand die Erwartungshaltung haben soll, dass alles bis zum Jahresende finalisiert ist, was die Wärmeplanung angeht. Dieser Schritt, den die Firma „H2Perform“ jetzt ausführt, ist tatsächlich nur die aktuelle Aufnahme des Bestandes und der daraus resultierenden Möglichkeiten, die die Stadt Plau am See hat. Eine detaillierte Ausarbeitung der Umsetzung dieses Wärmeplans kann erst im Anschluss erfolgen und daher gibt es auch keinen Anschlusszwang im Zusammenhang mit dieser kommunalen Wärmeplanung der Firma „H2Perform“.
Bürger 1 erfragt, wie die Firma „H2Perform“ ihre Arbeit rechtfertigt. Frau Krentzlin erklärt, dass die Firma durch die Verwaltung mit der Erarbeitung des kommunalen Wärmeplans beauftragt wurde. Laut Bundesgesetz ist die Kommune dazu verpflichtet, bis 2028 einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen und die Verwaltung hat die Pflicht, dieses Gesetz umzusetzen. Daher wurde die Firma seitens der Verwaltung nach öffentlicher Ausschreibung dazu beauftragt.
Bürger 1 hinterfragt, wie es seitens der Verwaltung zu verantworten ist, die Kosten für diesen Plan den Bürgerinnen und Bürgern zuzumuten? Herr Hoffmeister erklärt, dass bereits im Vorfeld Fördermittel für die Umsetzung der Planung beantragt wurden. Diese Förderung wurde genehmigt und deckt somit 90 % der Kosten für diese kommunale Wärmeplanung. Daher kann diese Planung zu geringsten Kosten für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Plau am See erstellt werden.
Herr Feddeler bedankt sich abschließend nochmals bei den Mitarbeitern der Firma „H2Perform“, begrüßt eine weiterhin gute Zusammenarbeit und wünscht ihnen noch einen angenehmen Abend.
Anlagen zur Vorlage
| Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
|---|---|---|---|---|---|
|
1
|
(wie Dokument)
|
264,4 kB
|
